"Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus zwei Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit."
Herzlich willkommen!
Ziel dieser Website ist es, euch einen Einblick in die Themen zu geben, welche wir auf dem Kongress
behandeln werden. Dabei werden wir vor allem auf Daten und deren Nutzen und Übertragung im Kontext von
Krisen eingehen.
Bei der Kommunikation steht zum Beispiel der Datenschutz im Fokus. Im Kalten Krieg wiederum spielte das
Übermitteln von Daten eine wichtige Rolle. Für die Bekämpfung des Klimawandels ist das Auswerten und für die
Corona-Warn-App der Austausch von Daten wichtig.
Wir hoffen, dass wir euer Interesse wecken können, und wünschen euch viel Spaß auf unserer Website.
Einer spricht, ein anderer hört zu: Das nennen wir Kommunikation. Gestik, Tonlage und Sprache werden
erkannt, verarbeitet, beurteilt und gespeichert. In der Informatik geht es um genau das:
Datenaustausch, -speicherung und -verarbeitung auf einer automatisierten Ebene zwischen Geräten bzw.
zwischen Gerät und Anwender.
Informatik nutzen wir tagtäglich und ist auch in Krisensituationen ein konstanter Begleiter. Doch
ist dies ein Brandherd oder ein Schutzschild?
Brandherd:
Ort/Gebiet/Region, von dem/der eine politische, wirtschaftliche Krise, ein sozialer Konflikt
und/oder gewalttätige, kriegerische Auseinandersetzungen ausgehen (und sich weiterverbreiten).
Schutzschild:
Ein Schutzschild ist eine Waffe, die von dem Kämpfenden zur Abwehr von Angriffen eingesetzt wird. In
einer Krise dient ein Schutzschild zur Verhinderung bzw. zur Abschwächung von einer Krise. Es
bewahrt die Gesellschaft vor den Angriffen des Krisenauslösers, oder schwächt die negativen Folgen
für die Gesellschaft ab.
Kommunikation über anonyme Wege ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Werkzeug um unterschiedliche Ideen zu äußern, die nicht Gegenstand von Leitkultur und/oder Mainstream sind und bieten dabei keine Angriffsfläche. Wie jedes Werkzeug, können diese anonymen Kommunikationswege auch anders gebraucht werden und Schaden anrichten.
Verschlüsselte Messenger gerieten schon häufig in Kritik. Der Terroranschlag in Wien war ein weiteres Argument für die EU-Mitgliedsstaaten, Verschlüsselungen EU-weit verbieten zu wollen. Heutzutage ermöglicht Informatik es uns, dass verschlüsselte Nachrichten rund um die Welt geschickt werden können. Laut EU-Parlament kann diese Technik von Terroristen zum Planen und Durchführen von Terroranschlägen verwendet werden.
Mittlerweile ist die dafür häufig verwendete „Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“ unverzichtbar für
Messenger-Dienste. Diese Verschlüsselung sorgt dafür, dass nur der Sender und der Empfänger Einsicht
auf den Inhalt der übertragenen Daten haben.
Dies funktioniert so, dass nur die beiden Endgeräte über einen identischen Schlüssel verfügen. Damit
werden die Nachrichten von dem Sender verschlüsselt, die verschlüsselte Nachricht verschickt, und
von dem Empfänger mit demselben Schlüssel entschlüsselt. Würde jemand die verschlüsselte Nachricht
abfangen, so wäre diese unlesbar und somit nutzlos.
Hier möchte die Europäische Regierung eingreifen. Wie bei einem Gruppenchat, soll der Nachrichtenverkehr von Behörden mitgelesen werden können, indem diese ebenfalls einen Schlüssel erhalten. Man könnte dies mit dem öffnen von privater Post vergleichen, womit es zu einer einschränkung des Briefgeheimnisses kommen würde, welches im Grundgesetz verankert ist.
Hätte man den Anschlag in Wien verhindert, wenn die Behörden einen Zugang zu privaten Chats gehabt
hätten?
Der Täter war der Polizei bereits bekannt, weshalb hier eher von einem Versagen seitens der Behörden
auszugehen ist. Zudem haben Terroristen des IS schon in der Vergangenheit eigene, verschlüsselte
Messenger genutzt, um miteinander zu kommunizieren. Zuletzt bliebe auch immer noch die Möglichkeit,
Nachrichten selber zu verschlüsseln.
Wäre ein Verschlüsselungsverbot wirklich nur eine sinnloser Verletzung unserer Privatsphäre? Oder ist ein Eingreifen der Behörden doch notwendig?
Kurz vor dem kalten Krieg hatte Konrad Zuse eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheit entwickelt, den ersten “modernen” Computer: “1941 in Berlin, stellte er einem kleinen Kreis von Wissenschaftlern und Ingenieuren seinen ersten lauffähigen frei programmierbaren Rechner vor, der bereits mit der binären Gleitkommarechnung arbeitete, ein Prinzip, das die Grundlage jedes modernes Computers ist.” Diese Erfindung brachte einen Umschwung in der digitalen Datenverarbeitung, Datenverwaltung und Datenauswertung mit sich. Ein Hauptmerkmal des kalten Krieges und die Grundlage für den “modernen Krieg” war geschaffen.
Die “Westmächte” mit der Nato gegen den “Ostblock” mit dem Warschauer Pakt. Besonders die US Kräfte gegen die Sowjetunion standen im Vordergrund. Konflikte zwischen den Supermächten galten als Auslöser. US-Präsident Harry S. Truman verabschiedete am 12.März 1947 die sogenannte Truman-Doktrin. In der Doktrin drohte der damalige Präsident mit dem Einsatz von Atomwaffen. Der Rüstungswettlauf trieb die technologische Entwicklung in allen Bereichen fortlaufend voran. Für die heutige Elektronik und Computertechnik hat der Kalte Krieg die Weichen gestellt. Es standen auf US-Stützpunkten weltweit mehr als hunderte Atomraketen abschussbereit und mit Wasserstoffbomben ausgerüstete B-52-Bomber und U-Boote wurden einsatzbereit gemacht. Alle Welt rechnete mit einem Präventionsschlag seitens der USA, welcher sich bis zu einem Atomkrieg hätte steigern können.
Am 20. August 1963 wurde eine Fernschreiber-Verbindung eröffnet. Ein Fernschreiber ist ein
System, mit dem man Textnachrichten über ein Telekommunikationssystem, ähnlich wie das
Telefonnetz, verschicken kann. Die Verbindung verlief von Washington über ein Transatlantikkabel
nach London, von dort über Kopenhagen, Stockholm und Helsinki, nach Moskau.
Um sich vor Spionage zu schützen, wurde die Verbindung mit dem One-Time-Pad verschlüsselt. Ein
symmetrisches Verschlüsselungsverfahren, welches als sehr sicher gilt aber sich nur für kleine
Texte eignet.
Mit der Zeit wurde die Verbindung immer wieder an die neue Technik angepasst.
Heutzutage kommunizieren Moskau und Washington hauptsächlich über eine extra gesicherte
Internetleitung.
Quellen: (zuletzt aufgerufen: 8.12.2020)
Schon 1896 wurde der Klimawandel vorausgesagt, doch erst viel später ist er in den Köpfen der
meisten Menschen angekommen.
Durch die Industrialisierung gestartet, ist der Klimawandel nun das Krisenthema des 21.
Jahrhunderts. Aber hätten wir die Krise überhaupt erkannt ohne Informationssysteme? Nur durch
die ständige Datensammlung und -erfassung konnte das Ausmaß der Krise überhaupt erkannt werden
und ohne das hätten wir auch keine Gegenmaßnahmen gestartet oder Ideen gesammelt.
Wir wären also immer weiter blind dem Abgrund entgegen gefahren. IT hat es uns möglich gemacht
die Notbremse zu ziehen, auch wenn wir noch lange nicht zum Stehen gekommen sind.
Natürlich müssen wir auch selbst was beitragen und weiter Ideen sammeln um uns nicht weiter dem
Abgrund zu nähern.
Geoengineering ist eine dieser Ideen, welche aktuelle Forschungen verfolgen. Es kann nur durch die Auswertung riesiger Datenmengen möglich gemacht werden. An anderen Projekten wie der Entwicklung erneuerbarer Energien und neuer Agrarproduktion wird weiterhin geforscht und diese Forschungen sind ohne Informatik nicht mehr denkbar. Auch wenn die Krise bewältigt sein sollte, wird IT eine große Rolle für den Wiederaufbau spielen, sowie eine erneute Klimakrise durch kontinuierliche Überwachung zu verhindern versuchen.
Letztendlich stellt sich die Frage: Hätten wir ohne Informatik überhaupt noch die Chance, den Klimawandel zu bremsen?
Quellen: (zuletzt aufgerufen: 18.12.2020)
Covid 19 hat das Jahr 2020 geprägt wie kein anderes Ereignis. Die Krise ist noch nicht vorbei, aber was wäre bei einem Ausbruch passiert, bei dem wir nicht Informatik zur Unterstützung hätten? Hätten wir überhaupt von dem Ausmaß der Krise erfahren?
Durch Informatik ist eine Datenauswertung in diesem Maß überhaupt erst möglich geworden. Dadurch können die wöchentlichen oder auch täglichen Veränderungen der Infektionszahlen erfahren werden und je nach Höhe können die Gegenmaßnahmen angepasst werden. Auch die neu entwickelten Warn-Apps dienen als Schutzschild gegen die Krise: Man kann andere schützen, wenn man sieht, dass man in der Nähe einer infizierten Person war.
Auch Social-Media ist seit Corona gefragter denn je. Das dies jedoch auch ein Brandherd sein kann, zeigt sich gerade deutlich. Vor allem der Messenger-Dienst Telegram, welcher zunehmend eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Falschinformationen spielt, erfreut sich gerade sehr großer Beliebtheit. Die App, welche am Anfang der Pandemie hauptsächlich dazu genutzt wurde, um sich zu Corona-Demos zu verabreden, wird nun von vielen Menschen dazu genutzt, um Verschwörungstheorien auszutauschen. Kanäle prominenter Corona-Skeptiker wie Xavier Naidoo und Attila Hildmann haben bereits über hunderttausend Abonnenten. Doch was macht Telegram so beliebt bei Verschwörungstheoretikern und Corona-Kritikern?
Das Alltagsleben wurde durch die Krise sehr eingeschränkt. Je nach Infektionszahlen, kann zum Beispiel der Unterricht nicht immer in der Schule stattfinden oder Arbeit am Arbeitsplatz, aber durch den Online-Schulunterricht oder Home-Office muss so etwas nicht komplett wegfallen. Außerdem kann man so sicherer lernen und arbeiten. Zumindest ist man dort sicherer vor Covid 19, aber nicht vor Cyberattacken oder Datendiebstahl. Fakt ist, dass schon durch einen Excel-Fehler in Großbritannien und daraufhin die nicht-nachverfolgung von Kontaktpersonen rund 125000 Neuinfektionen entstanden sind und es 1500 Tote gab.
Die Frage ist also: Hätten wir eine Chance gegen Covid-19 ohne Informatik?