"Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken." (Noah, AT)
"Deine Nahrung sei dein Heilmittel, dein Heilmittel sei deine Nahrung." (Hippokrates, 4. Jh. v. Chr., griechischer Arzt)
"Ich mag Tiere, deshalb esse ich sie nicht." (Laotse, 3. Jh. v. Chr., chinesischer Philosoph)
"Wie ein Gift, wie ein Schwert, wie ein Feuer oder wie ein Donnerkeil wirkt ein pflanzliches Heilmittel, das nicht genau erkannt ist. Wenn man es aber genau erkannt hat, wirkt es wie ein Unsterblichkeitsnektar." (Caraka Samhita, 1. Jh. v. Chr., indischer Arzt und Begründer der ayurvedischen Medizin)
"So lange es Schlachthöfe gibt, wird es Schlachtfelder geben." (Lew Nikolajewitsch Tolstoi, 1828-1910, russischer Dichter)
"Wahre menschliche Kultur gibt es erst, wenn nicht nur die Menschenfresserei, sondern jeder Fleischgenuss als Kannibalismus gilt!" (Wilhelm Busch, 1832-1908, deutscher Dichter und Zeichner)
"Ich bin sowohl Vegetarier wie auch leidenschaftlicher Antialkoholiker, weil ich so besseren Gebrauch von meinem Gehirn machen kann." (Thomas Alva Edison, 1847-1931, amerikanischer Erfinder)
"Eine Zivilisation kann man danach beurteilen, wie sie ihre Tiere behandelt." (Mohandas Karamchand Gandhi, 1869-1948, indischer Freiheitskämpfer)
"Je hilfloser ein Geschöpf ist, umso mehr Anspruch hat es, vom Menschen vor der Grausamkeit des Menschen beschützt zu werden." (Mohandas Karamchand Gandhi)
"Meiner Ansicht nach würde die vegetarische Lebensweise durch ihren rein körperlichen Einfluss auf das Wesen des Menschen einen sehr günstigen Einfluss auf das Los der Menschheit haben." (Albert Einstein, 1879-1955, deutscher Physiker)
Tatsachen und allgemeine Tipps
50% der Deutschen haben Übergewicht, 16% sind fettleibig (Werte sind veraltet, inzwischen höher...)
nur dann essen, wenn man hungrig ist (in Indien gilt traditionell: nicht essen, bevor die vorige Mahlzeit nicht verdaut ist)
langsam essen
nur soviel essen, bis man satt ist; keine Gebote wie "den Teller leer essen"
mindestens zwei Liter täglich trinken (viel Calcium und Magnesium, wenig Natrium, auch Leitungswasser ist i.A. gut geeignet)
zwischen der letzten Mahlzeit des Tages und dem Schlaf sollten mindestens 3 Stunden liegen
die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfiehlt täglich drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten
in Europa besteht allgemein kein Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, nur vereinzelter Mangel an Vitamin D tritt auf (durch zuwenig Sonne)
daher sollten keine damit angereicherten Nahrungsmittel oder Zusatzprodukte wie Tabletten eingenommen werden
bei regelmäßiger Vitamin-Überdosierung können sich im Darm Vitamin-fressende Bakterien vermehren, die bei Abbruch der Zufuhr einen Mangel bewirken [M. Ledochowski, Newton, ORF 2010-04-17]
es gibt keine Studie, die die Wirksamkeit von kommerziellen (hormonellen) Anti-Aging-Präparaten beweisen
ungesund sind:
fettarme, fettreduzierte oder light-Produkte, sie dienen nur dem Marketing
Süßstoffe, sie werden sogar in der Tiermast als Appetit-Anreger verwendet
(mehrfach) ungesättigte Fettsäuren (z.B. in manchen Margarinen)
kaltgepresstes (Sonnenblumen-) Öl
Traubensaft (beugt Arterienverkalkung und Herzinfarkten vor, Wein enthält zusätzlich auch schädliche Stoffe)
geringe Mengen Kakao bzw. Schokolade, je dunkler, desto besser (große Mengen können die Wirkungen umkehren!)
Haferflocken schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, reduzieren Blutdruck und Cholesterinspiegel (bes. LDL- Cholesterin)
Hülsenfrüchte
Honig in Maßen, nicht für Kleinkinder bis 1 Jahr (wegen instabiler Darmflora)
geringe Mengen Seefisch
Kaugummi
während Schwangerschaft und Stillzeit sollte der Verzehr bestimmter Fischarten aufgrund deren Methylquecksilbergehaltes eingeschränkt werden, besonders Hai, Aal, Stör, Rotbarsch, Steinbeißer, Schwertfisch, Barsch, Heilbutt, Blauling, Hecht, Rochen, Seeteufel und Thunfisch (allgemein große, alte Fische am Ende der Nahrungskette)
Muttermilch sollte mindestens 6 Monate gegeben werden, sie unterscheidet sich deutlich von tierischer Milch: menschliche Milch enthält bestimmte Oligosaccharide, die für die Entwicklung von Nerven- und Immunsystem wichtig sind (relativ ähnlich scheint nur die Milch von Elefanten, die auch noch relativ wenig entwickelt (Gehirn 40%) geboren werden)
rohes Obst und Fruchtsäft werden relativ schnell verdaut und sollten auf leeren Magen gegessen werden.
gekochtes (besser: schonend gedämpftes) Gemüse ist in vielen Fällen aufgrund aufgeweichter Zellwände besser verwertbar als rohes, so bieten z.B. Möhren, Brokkoli und Spinat guten Schutz gegen Krebs und Herzkrankheiten
Lakritz (Hauptbestandteil Süßholzwurzelsaft) hemmt die Umwandlung von Cortisol in Cortison in der Niere, zuviel Cortisol führt zu Muskelschwäche, Bluthochdruck und Gewichtszunahme
zwecks "Anti-Aging" sollte man ca. 2x pro Woche abends sehr wenig essen, z.B. nur Tee mit Honig (Honig denaturiert über ca. 40 Grad!) trinken und dazu ein wenig gute Schokolade (davon reicht nämlich ein Stück, um satt zu werden) essen
Grüner Tee sollte nicht mit kochendem Wasser zubereitet werden, sondern mit 60-80°C, dann 10 Minuten ziehen lassen.
"sportliche" Ernährung
Sportler brauchen wenig Eiweiß und Fett, dafür viele Kohlehydrate
Leistungssportler brauchen weder täglich ein Steak, noch künstliche Eiweiß- oder Vitamin-Präparate
wichtig sind Kohlehydrate, die in das für die körperliche Leistungsfähigkeit entscheidende Glykogen umgewandelt werden
gute Lieferanten für Glykogen sind Müsli, Vollkornprodukte, Obst und Gemüse; sie enthalten komplexe Kohlehydrate, die bei einer Umwandlung in Blutzucker ihren Wert am längsten konstant halten
zu viel Fett verschlechtert die Speicherung von Glykogen; geringe Mengen Fett sind jedoch erforderlich für die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K; sehr gut eignet sich kaltgepresstes Sonnenblumen-Öl
das Eiweiß von Fleisch wird vom Körper nicht zum Muskelaufbau verwendet, langfristig können die die enthaltenen Purine Gicht verursachen
Eiweiß-Präparate können beim Ausscheidungsprozess die Nieren schädigen
gute Lieferanten für Proteine sind Gemische aus pflanzlichen und tierischen Eiweißquellen, z.B. Milch und Weizenmehl (verarbeitet zu Pfannkuchen), Eier, Kartoffeln, Bohnen und Mais
geringe Mengen Fleisch und Fisch fördern angeblich die Aufnahme von B-Vitaminen
Vitamin- und Mineralstoff-Präparate sind entbehrlich, künstliche Mineralstoffe können den Mineralhaushalt durcheinander bringen
besser als die sogenannten isotonischen "Sportler-Drinks" sind Obst- und Gemüse-Säfte in Verbindung mit kohlensäurearmem, aber magnesiumreichem Mineralwasser, so ist z.B. Apfelschorle ein ideales Getränk
Empfehlung der DAK (1999) für eine Frau mit leichter körperlicher Tätigkeit
täglich:
300g Vollkornbrot und Getreide
400g Gemüse, davon die Hälfte roh
250g Kartoffeln
300g Obst
600g Milch und Milchprodukte
30g Butter und Öl
1,5l Wasser
weniger Herz-/Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Diabetes
weniger Krebserkrankungen
weniger Antibiotika, Umweltschadstoffe, Pestizide
leben länger
auch Nicht-Vegetarier sind oftmals unzureichend mit Eisen, Calcium oder Folsäure versorgt, ohne dass dies klinische Symptome zur Folge hat
"Wie wichtig ist es doch, sich bei Delikatessen und ähnlichen Speisen vorzustellen, dass dieses die Leiche eines Fischs, jenes die Leiche eines Vogels oder Schweines ist, ebenso, dass der Falerner der Saft einer Traube ist und das Purpurgewand die Wolle eines Schafes mit Blut einer Muschel benetzt." - Marc Aurel
Dazu einige Zitate aus dem 2. Kapitel des 7. Teils von Milan Kunderas Roman "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" (1984):
"Am Anfang der Genesis steht geschrieben, dass Gott den Menschen geschaffen hat, damit er über Gefieder, Fische und Getier herrsche. Die Genesis ist allerdings von einem Menschen geschrieben, und nicht von einem Pferd. Es gibt keine Gewissheit, dass Gott dem Menschen die Herrschaft über die anderen Lebewesen tatsächlich anvertraut hat. Viel wahrscheinlicher ist, dass der Mensch sich Gott ausgedacht hat, um die Herrschaft, die er an sich gerissen hat über Kuh und Pferd, heiligzusprechen. Jawohl, das Recht, einen Hirsch oder ein Kuh zu töten, ist das einzige, worin die ganze Menschheit einhellig übereinstimmt, sogar während der blutigsten Kriege.
Dieses Recht erscheint uns selbstverständlich, weil wir es sind, die an der Spitze der Hierarchie stehen. Es brauchte aber nur ein Dritter ins Spiel zu treten, etwa ein Besucher von einem anderen Planeten, dessen Gott gesagt hätte: 'Du wirst über die Geschöpfe der übrigen Gestirne herrschen', und schon würde die Selbstverständlichkeit der Genesis mit einem Mal problematisch. Der Mensch, der von einem Marsmenschen vor einen Wagen gespannt oder von einem Bewohner der Milchstraße am Spieß gebraten wird, wird sich vielleicht an das Kalbskotelett erinnern, das es auf seinem Teller zu zerschneiden gewöhnt war, und er wird sich (zu spät!) bei der Kuh entschuldigen."
[...]
"Bereits in der Genesis hat Gott dem Menschen die Macht über die anderen Lebewesen anvertraut, doch kann man das auch so auffassen, dass er sie ihm nur leihweise anvertraut hat. Der Mensch ist nicht etwa Eigentümer, sondern lediglich Verwalter dieses Planeten, und er wird eines Tages für diese Verwaltung zur Rechenschaft gezogen werden. Descartes ist einen entscheidenden Schritt weitergegangen: er hat den Menschen zum 'Herrn und Besitzer der Natur' erklärt. Und gewiss besteht ein tiefer Zusammenhang darin, dass ausgerechnet er es war, der den Tieren die Seele abgesprochen hat: Der Mensch ist der Besitzer und der Herr, das Tier hingegen, sagt Descartes, nur ein Automat, eine belebte Maschine, eine 'machina animata'. Wenn ein Tier wehklagt, so ist dies kein Wehklagen, sondern das Quietschen eines schlecht funktionierenden Mechanismus. Wenn ein Wagenrad quietscht, so bedeutet das nicht, dass der Leiterwagen leidet, sondern dass er nicht geschmiert ist. Genauso haben wir das Weinen eines Tieres zu verstehen und uns nicht zu grämen über den Hund, der im Versuchslabor lebendigen Leibes seziert wird."
[...]
"Die wahre menschliche Güte kann sich in ihrer absoluten Reinheit und Freiheit nur denen gegenüber äußern, die keine Kraft darstellen. Die wahre moralische Prüfung der Menschheit, die elementarste Prüfung (die tief im Innern verankert ist, dass sie sich unserem Blick entzieht) äußert sich in der Beziehung der Menschen zu denen, die ihnen ausgeliefert sind: zu den Tieren. Und gerade hier ist es zum grundlegenden Versagen des Menschen gekommen, zu einem so grundlegenden Versagen, dass sich alle anderen aus ihm ableiten lassen."
Der Energiebedarf hängt vom Alter ab.
Außerdem von Körpergröße, körperlicher Betätigung und Geschlecht.
Frauen brauchen etwas weniger Kalorien als Männer.
Hier sind die Durchschnittswerte für beide Geschlechter nach Altersgruppen:
Einteilung der Vitamine in fettlösliche (A,D,E,K - werden gespeichert) und wasserlösliche (B,C,H - regelmäßige Zuführung nötig), ferner werden häufig auch essentielle Nahrungsbestandteile zu den Vitaminen gerechnet, u.a. das (wasserlösliche) Vitamin P (Rutin), die p-Aminobenzoesäure, Cholin, Myoinosit und Liponsäure
Spurenelemente: Bor, Chrom, Eisen, Fluor, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Nickel, Selen, Vanadium, Zink, Zinn; meist Bestandteile von Vitaminen, Enzymen und Hormonen
Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralstoffen
Vitamin A
1,1 mg
Biotin (Vit. H)
0,45 mg
Protein
20-30 g
Vitamin B1
1,2 mg
Eisen
14 mg
Kalium
3,5 g
Vitamin B2
1,4 mg
Folsäure
0,4 mg
Vitamin B6
1,5 mg
Jod
0,2 mg
Vitamin B12
3 µg
Magnesium
300 mg
Vitamin C
60 mg
Niacin
17 mg
Vitamin D
20 µg
Pantothensäure
6 mg
Vitamin E
15 mg
Phosphor
800 mg
Vitamin K
70 µg
Zink
7-10 mg
Vitaminkiller: Wärme, Sauerstoff, Wasser
Vitamin A (Retinol, entdeckt 1909)
Antioxidant, Schutz und Regeneration epithelialer Gewebe, Aufbau des Sehpurpurs, UV-Schutz
bildet als Koenzym in Form des Retinals zusammen mit dem Protein Scotopsin das für den Sehvorgang wichtige Rhodopsin
wichtig auch für Schleimhäute und Immunsystem
Bildung von A1 und A2 aus β-Karotin
in Margarine, Milch, Butter, Käse, Eidotter, Fisch, Lebertran, Leber;
Provitamin Karotin in Früchten und Gemüse, z.B. Karotten, Tomaten, roter Paprika, Mango, Pfirsich, Brokkoli, Spinat, Aprikosen, Erbsen, Johannisbeeren (bes. schwarze);
(Zubereitung mit Fett, sonst kann es der menschliche Körper nicht verwerten!)
Mangel: Nachtblindheit, Epithel-Schädigungen von Auge und Schleimhaut
wichtig auch für Nerven, Muskeln (Herz), Blutgerinnung
Aktivator einiger Enzyme
Schutz vor Dickdarmkrebs, Bluthochdruck und Knochenschwund durch Osteoporose
benötigt zum Abbau von Protein
Vitamin D und Milchzucker fördern die Aufnahme, Fett und Eiweiß hemmen sie
in vielen (dunkelgrünen) Gemüsen (z.B. Brokkoli, Grünkohl, Bohnen) und Kräutern, Rhababer, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten, Haselnüssen, Mandeln, Sesam, einigen Mineralwässern, Fisch
die Milchlüge und die Wahrheit: Milchprodukte enthalten zwar Kalzium, doch entzieht die Verdauung (insb. des Eiweiß') mehr davon, so dass netto ein Verlust entsteht!
aber: Phosphate (bes. in Fleisch und Schmelzkäse), Oxalsäure (in Spinat, Rhababer, Mangold und Rote Bete, auch in Nüssen, Cola, Kakao und Schokolade), Phytinsäure (in den äußeren Schichten von Getreide, bes. in Kleie-Produkten) sowie auch Alkohol, Kaffee, Schwarzer Tee und Salz hemmen oder binden Calcium
Mangel: Rachitis, Knochenerweichung, Osteoporose, erhöhte Erregbarkeit von Muskeln und Nerven
Kupfer
Bildung von Knochen, Hämoglobin und roten Blutkörperchen
Bildung von Elastin zusammen mit Zink und Vitamin C
beteiligt an Heilungsprozessen
Farbgebung von Haut und Haaren
wichtig für Nerven, insb. Geschmacksnerven
Magnesium
unterstützt die Aufnahme von Kalzium und Kalium
beteiligt an Knochenaufbau, Zähnen, Stoffwechsel, Nervensystem
Schutz vor Depressionen, Schwindel, Muskelschwäche, Muskelzuckungen, Herzleiden und hohem Blutdruck
Aufrechterhaltung des pH-Gleichgewichts
schützt die Innenwände der Arterien gegen die Auswirkungen eines plötzlichen Wechsels des Blutdrucks
wichtig bei Knochenbildung und Kohlenhydrat- und Mineralstoffwechsel
in Blattgemüse, Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten, Bananen, Zucchini, Kakao, Weizenkeimen, Sojamehl, unpoliertem Reis, Tee, Mandeln, Mischbrot
Mangan
Eiweiß- und Fettstoffwechsel, Nerven, Immunsystem, Blutzuckerregulierung und Knochenwachstum
hilft bei Eisenmangel-Anämie
nötig für die Verwertung von Thiamin (B1) und Vitamin E
Molybdän
Stickstoffkreislauf, hilft in den letzten Phasen der Umwandlung von Purin in Harnsäure
Teil des Enzymsystems von Xanthinoxydas
Mangel: Impotenz bei älteren Männern weißer Hautfarbe
Natrium
reguliert den Wasserhaushalt im Körper und die Muskeltätigkeit
Nikotinsäure (Niacin) (entdeckt 1936)
beteiligt an Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel
kann aus der Aminosäure Tryptophan synthetisiert werden
in Vollkornprodukten, Nüssen, Hülsenfrüchten, Hefe, Champignons, Eidotter, Käse, Kartoffelchips
Mangel: Dermatitis, Diarrhöe, Demenz
Pantothensäure (entdeckt 1931)
Übertragung von Säureresten im Stoffwechsel
in Sonnenblumenkernen, Früchten, Linsen, Brokkoli, Wassermelonen, Eiern, Hefe, Pilzen, Milch
Phosphor
Baustein für Knochen und Zähne
in Getreide, Hülsenfrüchte, Eiern und Milchprodukten
Protein
8 von 20 Aminosäuren sind essentiell
häufig (aus tierischer Quelle) überfrachtet mit Cholesterin und gesättigtem Fett → Arteriosklerose
Abbau durch die Nieren erfordert viel Calcium
in Reis, Mais, Getreide, vielem Gemüse, Samen, Hülsenfrüchte...
zu viel: beschleunigt Wachstumsrate und Geschlechtsreife, verkürzt die Lebensspanne
Selen
lebenswichiges Antioxidant, insb. in Kombination mit Vitamin E
schützt das Immunsystem, indem es der Bildung von freien Radikalen vorbeugt
wirkt synergetisch mit Vitamin E und unterstützt die Bildung von Antikörpern und die Gesunderhaltung des Herzens
Mangel: mögliche Verbindungen mit Krebs und Herzleiden
Zink
beeinflusst die Aktivität von 300 Enzymen und die Bildung von Hormonen und Neurotransmittern
Teil des Antioxidationssystems, schützt vor freien Radikalen
beteiligt an Haut- und Knochenneubildung
beeinflusst Geschmacks- und Geruchssinn sowie Hell-Dunkel-Adaption
Vollkorngetreide, Haferflocken, Hülsenfrüchte, Kleie und Frischkornmüsli (enthalten u.a. Phytinsäure) sowie Schwarztee und Kaffee vermindern die Resorbtion
Mangel: Infektionsanfälligkeit, Heuschnupfen, Akne, Schuppenflechte, Hautjucken, Ekzeme, Neurodermitis, Haarausfall, Nachtblindheit, Depressionen, Agressivität, Lethargie, Phobien, evtl. auch Schwerhörigkeit und Tinnitus
zu viel: Hemmung der Kupfer- und Eisen-Absorption, Blutzellbildungsstörung
Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) rät, täglich nicht mehr als 5 mg Zink durch Nahrungsergänzungsmittel aufzunehmen, weil der Tagesbedarf in der Regel schnell durch natürliche Nahrung gedeckt ist.
Früchte
Ananas: beruhigend bei schwachem Magen, besser Vor- als Nachspeise
Äpfel: meist viel Vitamin C, schwer verdaulich, veredelt=nährstoffarm
Aprikosen: schwacher Vitaminträger
Bananen: viele wichtige Nährstoffe, regulierende Wirkung auf den Darm
Birnen: harntreibend, herbe Sorten schädigen die Schleimhäute, Mostbirnen schädigen den Darm
Spinat, Mais: enthalten Zeaxanthin, einen MAO-Blocker (Monoaminooxidase), der Glückshormone hemmt
Broccoli, Meerrettich, Senf, Knoblauch, Blumenkohl, Rosenkohl, Grünkohl: enthalten Glukosinolate, eine Vorstufe der Isothiocyanate, die körpereigene Abwehrenzyme aktivieren - nur Rohkost
Zwiebeln, Äpfel: enthalten Querzetin (Flavonoid), verbessert Wirkung von Vitamin C, schützt vor LDL-Cholesterin; Sulfide in Zwiebeln (Schnittlauch, Knoblauch) desinfizieren die Mundschleimhaut
Leinsamen, Getreide: enthält Lignane (Ballaststoffe), die das Krebsrisiko vermindern
Tofu: enthält Daidzein und Genistein (Isoflavone), die das Krebsrisiko vermindern
Mispeln, Apfelessig, Tee: enthalten Tannin (Gerbstoff), mindert die Oxidation von Blutfetten und bekämpft Ablagerungen an den Gefäßwänden
Shiitake-Pilz: enthält Lentinan (hilft bei Autoimmunerkrankungen), mobilisiert weiße Blutkörperchen und fördert die Bildung des Krebskillers Interleukin
Flavonoide wirken entzündungshemmend, steigern die Hirndurchblutung und entspannen die Gefäßwände des Herzens, so wird die Verhärtung der Blutgefäße gebremst, die Herzinfarkte auslöst; Milchproteine verringern diesen Effekt
Fluor und Tannin hemmen die Entwicklung der Karies-Bakterien
Kupfer unterstützt die Blutbildug
Phenole verdünnflüssigen das Blut, erweitern Gefäße und fördern die Ernährung des Herzmuskels
Phenylethylamin macht glücklich und hält wach
Serotonin (auch in Bananen), Cannabis-ähnliche Substanzen und weitere Glückshormone wirken beruhigend und fördern die Verdauung (sind aber in Schokolade im Vergleich zur regulären Produktion nur gering vorhanden und können die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden)
Theobromin regt das Herz leicht an
Vitamin E verzögert den Alterungsprozess
Kakao (allgemein) wirkt antioxidativ (ähnlich wie Tee) (Wirkstoff u.a. Epicatechin) und bremst die Bildung des sog. "schlechten" Cholesterins LDL sowie die Produktion von Thrombozyten (Blutplättchen), die Blutpropfen bilden können und zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen
Kakaopulver enthält die meisten Polyphenole, gefolgt von dunkler Schokolade
Bitterschokolade ist säurearm (das schont den Zahnschmelz) und bremst die Bildung des sog. "schlechten" Cholesterins (LDL - Low Density Lipoprotein)
schon die frühen Bewohner Mittelamerikas (Olmeken und Mayas) verschrieben Kakao gegen Angstzustände, Müdigkeit und Fieber
bei "ökologischem" Anbau dürfen keine Pestizide verwendet werden
EU-Recht erlaubt 5% Ersatzfette, diese müssen deklariert werden
gute Schokolade ist auch teurer, weil auf die mechanischen Produktionsvorgänge mehr Zeit verwendet wird
aber: bei größeren Mengen überwiegt die Wirkung der Zucker- und Fett-Anteile
weiße Schokolade enthält keine Kakaomasse (daher keine nutzbringenden Phytochemikalien), dafür mehr Kakaobutter (Fett), daher: je dunkler, desto besser (dazu gibt es allerdings auch andere Meinungen, nach denen die ganzen guten Stoffe insb. in der Kakaobutter stecken)
Welche Schokolade ist nun wirklich gut? - "Dass manch einer beim Verzehr einer Schokolade nicht mehr aufhören kann, hängt auch ein wenig am Geschmacksdesign. Das sorgt dafür, dass beim Abgang, beim Schlucken, eine unangenehme, fast scharfe Süße hervortritt. Und dagegen kann man etwas tun: das nächste Stück. Und deshalb ist eine wirklich gute Schokolade nicht nur eine, die gut schmeckt, sondern auch eine, wo man nach einigen Stücken satt ist." (Udo Pollmer, Lebensmittelchemiker, in "ZDF Umwelt" am 09.11.2003)
Gewürze
Kardamom wirkt heilend, verdauungsfördernd und aphrodisierend, beruhigt sauren Magen, bereinigt Mundgeruch, hilft bei Beschwerden der Atemorgane, Asthma, Bronchitis, Husten und Erkältung; er stärkt den "Fluß von prana", der Lebenskraft, und verleiht damit Klarheit und Lebensfreude; gute Qualität erkennt man an der fest geschlossenen grün-bernsteinfarbenen Kapsel; man löst den Samen kurz vor Gebrauch im Mörser aus den Kapseln und stößt sie - je nach Rezept - weiter zu Pulver
Safran enthält ein Carotinoid, dessen krebsvorbeugende und immunsystemstärkende Wirkung nachgewiesen ist
scharfe Gewürze (z.B. der traditionellen indischen Küche) desinfizieren, machen Lebensmittel haltbar und erleichtern die Verdauung
Oregano, Thymian und Salbei hemmen die schädliche Wirkung (Krebs) bestimmter polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) und Nitrosamine, die u.a. beim Grillen entstehen
Geschmack
Süßes wirkt leicht verlangsamend auf unsere Verdauung, löst Wohlbefinden aus und lässt uns, im Übermaß, schwer und träge werden.
Sauer wirkt leicht anregend und erfrischend, führt im Übermaß aber zu Überstimulation der Verdauung und fördert beim Entspannungstyp durch Bindung von Flüssigkeiten sogar eine Gewichtszunahme.
Salz wirkt leicht anregend und stabilisierend, führt im Übermaß ebenso zu Gewichtszunahme und Wasseransammlungen.
Scharf wirkt sehr verdauungsanregend, wasserabführend, klärend und gleicht die anderen Geschmacksrichtungen aus. Für den Bewegungstyp nur in kleinsten Mengen verträglich.
Bitter regt die Verdauung an, gleicht Ungleichgewicht aus, ist sehr gut für den Bewegungstyp, weniger gut für den Gemütstyp.
Astringierend/zusammenziehend wirkt verlangsamend auf die Stoffwechselprozesse im Körper, ist leicht wasserabführend. Gut für den Bewegungs- und Entspannungstyp, weniger gut für den Gemütstyp.
Cholesterin
"schädliches" LDL-Cholesterin ist in Maßen notwendig z.B. für den Aufbau von Zellwänden, zuviel davon verstopfen die Arterien
"gutes" HDL-Cholesterin sorgt im Blut für den Abtransport von zuviel LDL-Cholesterin
daher ist eine gute Balance mit Hilfe von regelmäßigem moderaten Sport und guter Ernährung wichtig
Omega-3-Fettsäuren verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und schützen damit vor Arterienverkalkung
Omega-3-Fettsäuren
in Rapsöl, Walnussöl, Leinöl, Sojaöl, Feldsalat, Spinat, Walnüsse (2 bis 3 Nüsse täglich sind genug)
pro: Herz-Kreislauf, evtl. Gehirnentwicklung bei Kindern
Nikotin (tödliche Dosis für den Menschen etwa 0,05g) beeinträchtigt den Schlaf
Alkohol beeinträchtigt den Schlaf
Koffein hemmt den Parasympathikus, der für Erholung und geregelte Verdauung sorgt, erhöhtes Herzinfarktrisiko
Süßigkeiten (außer hochwertige Schokolade)
alle Azofarbstoffe können Allergien auslösen
Konservierungsstoffe an Bananen und Zitrusfrüchten können Nierenkrebs verursachen, daher sollten nach dem Berühren von Schalen oder Verpackungen die Hände gewaschen werden, Kindern sollte nur das Fruchtmark gegeben werden!
Zugelassen sind (1999) E230 bis E233, das muss auf der Verpackung kenntlich gemacht sein, ebenso der Zusatz "künstlich gewachst"
Süßstoff Zyklamat: kann Hodenkrebs und Spermienschädigungen verursachen Süßstoff Saccharin: kann Blasenkrebs verursachen
nicht alle Käsesorten sind zum Überbacken geeignet, bei vielen entstehen krebserregende Nitrosamine
insbesondere Schmelzkäse enthält Phosphate (meist als "Schmelzsalze" verharmlost), die die Alterung beschleunigen [WDR Markt 2017-04-12]
Nicht unbedingt giftig, aber ekelig: Erdbeeraroma u.ä. wird häufig aus Sägespänen gewonnen.
Mit der Nahrung aufgenommener Milchzucker (Laktose) wird als Folge von fehlender oder verminderter Produktion des Verdauungsenzyms Laktase nicht richtig verdaut. Gelangt ungespaltener Milchzucker in den Dickdarm, wird er von Darmbakterien aufgenommen und vergoren. Die Gärungsprodukte führen meist zu Blähungen und Durchfall.
"In Asien und Afrika betrifft die Laktoseintoleranz den größten Teil der erwachsenen Bevölkerung (90% oder mehr), in Westeuropa, Australien und Nordamerika sind es 5 bis 15 % (bei den Kaukasiern). Laktoseintoleranz gilt damit als häufigste Nahrungsmittelunverträglichkeit überhaupt"
Laktose wird vielen Produkten zugesetzt, z.B. Brot, Getreideriegeln, Fertiggerichten, Würzmischungen, Wurstwaren, mariniertem Fleisch, Teigen, Bonbons, Speiseeis, Schokolade, Instantprodukten, Tütensuppen.
"Fermentierte Nahrungsmittel wie Joghurt, Käse, Quark enthalten z. T. auch Laktase und in unterschiedlicher Menge Laktose. Dies hängt vor allem vom Herstellungsprozess, der Menge Milchzucker abbauender Bakterien in der Milch und dem Reifungsprozess und der -dauer bei Käsesorten zusammen. Grundsätzlich kann man als Faustregel formulieren: Je länger der Reifungsprozess, desto geringer der Laktoseanteil. Deshalb wird z.B. traditionell hergestellter und ausgereifter Parmesan zum Teil vertragen, junger Gouda jedoch nicht."
Auch viele Medikamente und Wellness-Produkte enthalten Laktose als Trägerstoff, z.B. die Anti-Baby-Pille.
Milch ist sowieso nicht gesund ;-)
Deklarationen
Achtung bei:
"fettarm/fettreduziert/light" dient nur als Marketing-Trick, die Kalorie teurer zu machen; dauerhafte Gewichtsverluste sind nicht nachgewiesen; es wird z.B. mit Wasser aufgefüllt, Aroma und Konservierungsstoffe zugesetzt, Zucker gegen gefährlichen Süßstoff ausgetauscht (das wirkt appetitanregend) und mit Stickstoff aufgeschäumt; als Ergebnis regelt der Körper mit mehr Hunger entsprechend nach, da ihm essenzielle Nahrung fehlt
"Deutscher Kaviar" stammt von deutschen Fischen (genauer: Seehasen) und ist kein echter Kaviar, sondern nur ein gefärbter und mit Kochsalz versetzter Ersatz
"Surimi" (in Feinkostsalaten): Formfisch; Fischabfälle, ausgepresst, zerkleinert, gesiebt und fein gemahlen, vermengt mit Zucker, Salz, Geschmacksstoffen und Krebsschalen zur Färbung ergeben ein prima Hummerschwanz-, Krabbenfleisch- oder Garnelenschwanzimitat; je nach den Geschmacksstoffen ist es fast nicht vom Original zu unterscheiden
"kalorienreduzierte Streichfette" enthalten wirklich nur 40 bis 42 Prozent Fett, die andere Hälfte ist Wasser
"Molkenerzeugnis" in Süßwaren wie Eis steht im Verdacht, Diabetes zu fördern
"Milcheiweißerzeugnis" oder "Süßmolkenpulver" sind Tarnung für E-Stoffe wie E322 (Lecithin) oder E621 (Natrium-Glutamat) - werden technisch aus Milcheiweiß herausgelöst und angereichert
... ähnlich Molkenerzeugnis, Würze und Hefeextrakt
"Natriumdiacetat" (Säureregulator) ist ein inoffizielles Konservierungsmittel
"kontrollierte Qualität" bedeutet lediglich, dass sich die Firma (nach fraglichen Standards) selbst kontrolliert
Gütesiegel dienen lediglich der Verkaufsförderung und weniger der Information, die Mindestanforderungen werden häufig vom Hersteller festgelegt und sind dadurch nur bedingt aussagekräftig
Abbildungen auf Verpackungen sagen nichts über z.B. Haltungs- und Produktionsbedingungen aus, irreführende Bilder sind zwar verboten, werden aber kaum geahndet
Handelsklassen beziehen sich in erster Linie auf Aussehen und Größe, nicht auf Qualität
verbindlich sind aber Angaben wie:
"bio" und "öko" sind seit 1993 von der EU geschützt; Ausnahmen sind alte Markennamen wie Bioghurt, Biogold und Bioreform, sie haben eine Übergangsfrist bis 2006
"kbA" (kontrolliert biologischer Anbau, nicht nur für Lebensmittel) wird z.B. von Greenpeace praktiziert und gefördert
"TransFair" für fairen Handel mit Produzenden in der Dritten Welt
"V-Label" für Lebensmittel ohne tierische Inhaltsstoffe
"KAT-Siegel" (kontrollierte alternative Tierhaltungsform) für (z.B.?) Hühner
"probiotischer Yoghurt": die enthaltenen Milchsäurebakterien-Kulturen stammen aus menschlicher statt aus tierischer Darmflora und sollen damit unempfindlicher gegen Magensäure sein und in größerer Zahl den Darm lebend erreichen, um dort schädliche Bakterien und Enzyme zu verringern; wegen der Anpassung an das Leben im menschlichen Darm statt in der Milch sollten entsprechende Produkte frisch verzehrt werden
"zuckerfrei": max. 0,5 %
"kochsalzfrei": max. 0,015 %
"fettarm": max. 3 % (fest) bzw. 1,5 % (flüssig)
"fettfrei": max. 0,5 %
"reduzierter Gehalt an": mind. 30 % weniger als bei vergleichbarem Produkt
"reich an": mind. 30 % mehr als bei vergleichbarem Produkt