Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen 123 Wähler:innen aus dem Jahr 2018 und allen 152 Wähler:innen aus dem Jahr 2019 bedanken, die uns gewählt haben. Das bedeutet für uns, dass wir mit unserem Programm nicht auf taube Ohren gestoßen sind, sondern dass ihr uns unterstützt! Mit sechs Sitzplätzen im Studierendenparlament (2018 waren es noch drei) hätten wir nicht gerechnet! Wir werden das Programm nach besten Möglichkeiten umsetzen.

Eure Liste Informatik


Unser Programm für die Studierendenparlamentswahlen im WiSe 2019/20 am 20.-24.01.20 in der Übersicht, klicke auf einen Titel um mehr über einen der Programmpunkte zu erfahren:

  1. Internetüberwachung vom Präsidium
  2. Lieber keine als eine dysfunktionale CampusCard!
  3. Sprache
  4. Studieren mit Kind
  5. Gleichstellung als Ziel
  6. Studiwerk
  7. Abschaffung der jährlichen Passwortänderung
  8. Mehr Veranstaltungsräume
  9. Keine Störung von Veranstaltungen durch Renovierungsarbeiten
  10. Bessere WLAN-Verfügbarkeit
  11. Gegen Einsparungen im Versorgungsbereich!
  12. Für eine unabhängige Universität
  13. Mehr Personal im Dezernat 3 oder Senkung der Verwaltungsgebühren
  14. Mehr überdachte Fahrradparkplätze
  15. Keine Veranstaltungen am Sonntag
  16. Verwendung digitaler Veranstaltungsangebote und -Medien
  17. Mehr Info-Veranstaltungen für Promotionsstudierende!

Internetüberwachung vom Präsidium

Die IT-Dienste haben eine Überwachungstechnologie zwischen unseren Geräten und dem Weg ins Internet installiert. Bisher ist diese Technologie noch nicht im Einsatz. Mit ihr ist es möglich verschlüsselte Verbindungen zu entschlüsseln, Inhalte zu protokollieren und zu analysieren, oder zu blockieren (BSI-CS 112). Unseren Aufzeichnungen zufolge hat die Installation und kurzzeitige Inbetriebnahme dieser Technologie den Internetverkehr bereits massiv gestört. Des Weiteren stellt dies einen tiefen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter:innen und Studierenden dar und ist darüber hinaus nicht mit der Freiheit von Forschung und Lehre vereinbar. Unseres Erachtens ist der letztendliche Einsatz dieser Technologie im universitären Betrieb nicht mit § 201 und § 202a Strafgesetzbuch vereinbar. Wir wissen, dass diese Technologie existiert, können aber nur raten, wie sie konfiguriert ist. Dies kann von “fischt nur Viren aus E-Mails” bis hin zu “speichert und analysiert die gesamte Kommunikation via Cloud-Technologie” reichen. Letzteres kann besonders brisant werden, falls hierbei Betriebsgeheimnisse von universitätsansässigen Unternehmen durchsickern.

Lieber keine als eine dysfunktionale CampusCard!

An der Uni Oldenburg wurde die CampusCard eingeführt. Schon nach kurzer Zeit wurden viele Defekte gemeldet. So blättert zum Beispiel der Validierstreifen ab, es gibt allgemein Probleme mit der Validierung, die Bibliotheksfunktionen sind noch nicht etabliert. Gerade der letzte Punkt sorgt dafür, dass mit der Bibliothekskarte und der CampusCard zwei Schließfächer blockiert werden können, wo doch sowieso schon zu wenige Fächer vorhanden sind.

Sprache

Klischeehafte Vorstellungen, Vorurteile und Belustigungen werden im Hinblick auf vermeidliche Minderheiten in allen Lebenslagen und sozialen Umfeldern gemacht. Sprache stellt ein Mittel der Diskriminierung in unserer Gesellschaft dar. Diskriminierender Sprachgebrauch findet in Alltagsgesprächen sowie im universitären Kontext immer wieder statt und wird bewusst oder unbewusst, reflektiert oder unreflektiert von Student_innen übernommen. Sprache ist ein wirkungsmächtiges Kommunikationsinstrument. In ihr artikulieren sich Gefühle, Einstellungen und Meinungen. Dabei werden oftmals Gruppenbezeichnungen als Schimpfwörter verwendet oder Redewendungen, die Personengruppen erniedrigen, beleidigen und verletzen genutzt. Ausgangspunkt jeder Diskriminierung sind dominante gesellschaftliche Normen, die von einer sich selbst bezeichnenden Mehrheit einer Gesellschaft festgelegt werden und die die Unterschiede der Gesellschaft nicht berücksichtigen sowie darstellen. Wir fordern und unterstützen alle Student_innen unserer Universität hinzuhören statt wegzuhören!

Studieren mit Kind

Als erste niedersächsische Universität erhielt die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg durch die „berufundfamilie gGmbH“ das „audit familiengerechte hoch-schule“ Trotzdem gibt es weiterhin viel zu tun, um der Lebensrealität von studierenden Eltern gerecht zu werden. Deshalb wollen wir auch weiterhin für die Belange von Student_innen mit Kind eintreten. Wir wollen für weitere Spielecken in der Uni sorgen. Es müssen mehr Rückzugsorte zum Stillen oder Wickeln eingerichtet werden. Ein großes Anliegen ist für uns die Vereinbarkeit von Studium und Familie. Daher fordern wir, dass gerade Pflichtveranstaltungen zu Zeiten stattfinden, die in den Betreuungszeiten der Kinder liegen. Eine Pflichtveranstaltung, die abends, am späten Nachmittag oder sogar am Wochenende stattfindet ist aus unserer Sicht blanker Hohn für studierende Eltern. Hier besteht unserer Meinung nach immer noch Handlungsbedarf. Gleichzeitig wollen wir durchsetzen, dass Kinder bis 14 Jahre auf dem Semesterticket umsonst mitfahren dürfen, da gerade studierende Eltern oftmals unter finanzieller Not zu leiden haben und dies eine erhebliche Erleichterung darstellen würde. Außerdem muss die Betreuung der Kinder gewährleistet sein, daher treten wir nicht nur für den Ausbau von Kitas ein, sondern wollen uns dafür einsetzen, dass Student_innen in den Einrichtungen des Studentenwerks generell bevorzugt bei der Vergabe der Plätze behandelt werden.

Gleichstellung als Ziel

Gleichstellung ist eines unserer Ziele. Das Sicherstellen gleicher Beteiligungschancen für Frauen auf allen Ebenen und in allen Bereichen ist nicht nur die Erfüllung eines gesetzlichen Gleichstellungsauftrags, sondern eine zentrale Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der Universität. Wenn das Potenzial von Frauen nur unzureichend Eingang in die Wissenschaft findet, auf bestimmte Bereiche beschränkt bleibt oder Frauen nicht die Möglichkeit zur aktiven Gestaltung auf einflussreichen Positionen haben, schadet dies dem Wissenschaftssystem als Ganzes. Dabei ist Gleichstellung nicht nur in Wissenschaft und Studium zentral, denn für eine umfassende Umsetzung von Gleichstellung in der gesamten Organisation ist Chancengleichheit auch im Bereich von Technik und Verwaltung unabdingbar. Dafür wollen wir uns im Studierendenparlament und im Senat auch im kommenden Jahr für Euch einsetzen

Studiwerk

Das Studentenwerk Oldenburg steht vor massiven Herausforderungen. Die Ausgaben für Personal und Sanierungen steigen und das Land Niedersachsen verweigert jegliche Erhöhung der Finanzhilfe. Die Liste Informatik arbeitet in dem landesweiten Bündnis “SOS Studiwerke” mit, um eine bessere finanzielle Ausstattung der niedersächsischen Studentenwerke zu erreichen. Massive Erhöhungen des Semesterbeitrags, die sonst die Folge wären, dürfen den studentischen Geldbeutel nicht belasten und müssen verhindert werden. Die Sanierung der Mensa Wechloy muss endlich begonnen werden, die Situation für Studierende und Mitarbeiterinnen ist nicht länger tragbar.

Abschaffung der jährlichen Passwortänderung

Warum ändern wir jährlich unsere Passwörter? Laut Auffassung der IT Dienste dient dies der Sicherheit. In der Praxis ist es jedoch nur lästig, mit keinen bis minimalen Sicherheitsverbesserungen. In der Realität gehen die größten Sicherheitsprobleme von “freiwillig” weitergegebenen Passwörtern durch Phishing Mails aus. Daher fordern wir die Ersetzung der jährlichen Passwortänderung durch ein modernes, sicheres System wie Zwei Faktor Authentifizierung. Was ist das? Wenn man sich an einem neuen Gerät einloggen möchte muss man neben den Zugangsdaten eine Tan Nummer eingeben. Diese Tan Nummer könnte per Mail an eine Privatmail versendet werden oder durch eine App generiert werden. Danach kann das Gerät normal verwendet werden. Es ist fraglich, wieso die Universität dieses Verfahren bisher nicht eingeführt hat. Der Aufwand ist vergleichsweise gering, der effektive Nutzen ist enorm. (vgl. ncsc.gov.uk)

Mehr Veranstaltungsräume

Die Raumauslastung in dieser Universität ist mehr als erschreckend. Veranstaltungen finden Samstags oder in den späten Abendstunden bis 22:00 Uhr statt. Diese Situation ist nicht tragbar. Die Universität muss weitere Räume (in Universitätsnähe?) anmieten, damit Veranstaltungen zu humanen Zeiten stattfinden und Zeit bleibt, um diese angemessen nachzubereiten. Alternativ könnte eine bessere Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Räume (zumindest kurz- bis mittelfristig) eine Verbesserung der Raumsituation herbeiführen. Dies könnte u.A. durch Strafen für nicht genutzte Raumreservierungen oder Terminweise Buchung der Räume für Blockseminare, statt wöchentliche Buchungen für das ganze Semester, erfolgen.

Keine Störung von Veranstaltungen durch Renovierungsarbeiten

Die Renovierung der Universitätsgebäude ist notwendig. Wasser tropft durch die Decken und schädliche Stoffe wurden verbaut. Der Bedarf an Renovierung ist da, die Durchführung muss aber in der vorlesungsfreien Zeit erfolgen. Durch den Baulärm ist die Durchführung von Lehrveranstaltungen nahezu unmöglich. Wir fordern den sofortigen Stopp der Renovierungsarbeiten und die Verlagerung der Arbeiten auf die vorlesungsfreie Zeit, insbesondere für zukünftige Renovierungen.

Bessere WLAN-Verfügbarkeit

Der Zugang zum Campusnetz ist zum Arbeiten für Studierende unabdingbar. Doch die Verfügbarkeit kann nicht überall gewährleistet werden. Wir fordern, dass das Campusnetz weiter ausgebaut wird, sodass studentisches Arbeiten nicht durch fehlende Netzabdeckung verhindert wird. Die nicht ausreichend ausgebaute Netzwerkinfrastruktur der Universität und die stetig halbherzig durchgeführten Änderungen am Netzwerk führten in diesem Semester dazu, dass in den ersten Wochen viele Studierende keine Verbindung zum Uni-Wlan aufbauen konnten oder diese Verbindung unterbrochen wurde.

Gegen Einsparungen im Versorgungsbereich!

Dieser Programmpunkt setzt sich aus drei “Baustellen” zusammen. Zum einen die unterbesetzte Mensa, zum anderen die Eisdiele, die geschlossen werden soll und letztendlich die verkürzten Öffnungszeiten der CafeBars in der Uni.

  1. Geschlossene Pizzatheke und andere unterbesetzte Mensaausgaben: Niemandem, der regelmäßig zum Mittagessen in die Mensa geht, ist entgangen, dass die Pizzatheke seit einigen Monaten dauerhaft unbesetzt ist. Zudem bleibt das Culinarium immer wieder wegen Personalmangels geschlossen und auch zu Stoßzeiten sind häufig zu wenige Ausgaben und Kassen in der Mensa geöffnet.
  2. Eisdiele wird geschlossen: Die Eisdiele der Uni hat sich seit Eröffnung zu einem beliebten Treffpunkt für Studierende und Mitarbeiter entwickelt. Aktuell zeichnet es sich ab, dass die Eisdiele bald schließt und zum kommenden Sommer nicht wieder eröffnet wird. Der Grund hierfür sind wohl zu geringe Einnahmen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass ein Konzept entwickelt wird, unter welchem die Eisdiele erhalten bleiben kann ohne rote Zahlen zu schreiben.
  3. Verkürzte Öffnungszeiten der CafeBars: Seit mehr als einem Jahr schließen die CafeBars auf dem Uni Campus bereits um 17 Uhr. Für Studierende, die Veranstaltungen ab 18 Uhr haben waren die CafeBars allerdings vor dieser Regelung ein willkommener Ort um sich in der kurzen Pause zwischen zwei Lehrveranstaltungen von 17:45 bis 18:15 Uhr mit einem Abendessen oder Kaffee einzudecken. Gerade bei der aktuell verstärkten Nutzung von späten Veranstaltungszeiten bis 22 Uhr sind längere Öffnungszeiten wichtig um die Studierenden mit Nahrung zu versorgen. Es ist für Studierende nicht immer die Zeit vorhanden, hierzu bis zur Cafeteria oder zum Supermarkt zu gehen. Wir werden uns daher für eine Öffnung der CafeBars bis 18:30 Uhr einsetzen.

Für eine unabhängige Universität

Die Wirtschaft und politischen Parteien dieses Landes sollen sich aus Uniinterna raushalten! Auch durch parteinahe Gruppen, die sich als Hochschulgruppen organisieren. Wir möchten mit dieser Liste zeigen, dass Interessenverbände, nicht zwangsläufig eine politisch gefärbte Agenda verfolgen oder einen Sponsor an ihrer Seite haben müssen. Wir sehen uns als technik-affine Gruppe von Individuen. Wir verfolgen keine externe Agenda, sondern unsere eigene, die sich einerseits aus unseren persönlichen Interessen zusammensetzt, andererseits aus unseren Fähigkeiten als Ingenieure und Wissenschaftler. Wir möchten praktische Ziele und Lösungsansätze für die Verbesserung der Arbeit an der Hochschule bieten, von denen nicht nur Informatiker profitieren, sondern jede Person, die Technologie im universitären Alltag benutzt.

Mehr Personal im Dezernat 3 oder Senkung der Verwaltungsgebühren

Teile des Dezernats 3, insbesondere das Prüfungsamt, konnten ihre Aufgaben nicht im erforderlichen Maße wahrnehmen. Dies ist auf nicht besetzte Stellen zurückzuführen, so musste der Fachbereich Informatik beispielsweise 1,5 Monate ohne BearbeiterIn im Prüfungsamt zurechtkommen. Wir fordern die sofortige Besetzung aller Stellen und ggf. die Schaffung neuer Stellen in Bereichen, die für das Studium an dieser Universität obligatorisch sind!

Mehr überdachte Fahrradparkplätze

Oldenburg ist eine Fahrradstadt. Viele Studierende kommen mit dem Rad, doch überdachte Fahrradständer sind Mangelware. Dies wird deutlich, wenn ein Blick auf die Orte geworfen wird, an denen Fahrräder geschützt stehen können. Diese sind regelmäßig so überfüllt, dass die Räder oft Durchgänge und Gehwege blockieren. Deshalb fordern wir mehr überdachte Fahrradständer!

Keine Veranstaltungen am Sonntag

Durch die momentan herrschende Raumnot weiten sich die Veranstaltungszeiten immer weiter aus. Veranstaltungen am Samstag und nach 20:00 Uhr sind keine Seltenheit. Wir fordern, dass der Sonntag nicht als ausschließlicher Veranstaltungstermin genutzt werden darf. Sollte eine Veranstalltung an einem Sonntag stattfinden, muss es einen alternativen Termin geben. Dies ist insbesondere für Blockveranstaltungen gedacht. Vorlesungen und Tutorien in Pflichmodulen sollen unter keinen Umständen an einem Sonntag stattfinden. Wer das Studium ohne bleibende Schäden überstehen möchte, benötigt an mindestens einem Tag der Woche die Möglichkeit eine Auszeit zu nehmen. Dies sollte von den Verantwortlichen berücksichtigt werden. Außerdem gibts Sonntags keinen Kaffee.

Verwendung digitaler Veranstaltungsangebote und -Medien

Wir möchten, dass die Lehrenden dazu aufgefordert werden mehr digitale Veranstaltungsangebote den Studierenden zur Verfügung zu stellen. Einer der großen Hörsäle wurde aufwändig modernisiert und bietet die Möglichkeit Videomittschnitte automatisiert zu erstellen und in Stud.IP zur Verfügung zu stellen. Das Angebot wird jedoch nur mangelhaft genutzt und sorgt für einen Anwesenheitszwang.

Mehr Info-Veranstaltungen für Promotionsstudierende!

Aktuell gibt es für die Gruppe der Promotionsstudierende nur wenige Informationsveranstaltungen. Häufig wird sogar vergessen, dass auch Promotionsstudierende zur Gruppe der Studierenden gehören und Studierenden-Status haben. Wir setzen uns dafür ein, dass Promotionsstudierende besser informiert und in die Gruppe der Studierendenschaft eingebunden werden.